Somali-Schwarzkopfschafe
Somali Schwarzkopf-Schafe in Ostafrika
Synonyme: Persian Blackhead, East African Blackhead, Somali Brasileiro
Somali Schwarzkopf-Schafe sind Fettsteißschafe. Sie gehören zu einer größeren Rassegruppe, die in verschiedenen Farbvarianten in den Ländern vom Horn von Afrika bis zum Victoriasee vorkommen. Das Somali Schwarzkopf-Schaf ist ein Schaf der semiariden bis subhumiden Regionen, die von scharf getrennten Regen- und Trockenzeiten bei niedrigen bis mittleren Niederschlägen gekennzeichnet sind. Die extensive Hütehaltung überwiegt.
Kennzeichen sind der schwarze Kopf mit einem weißen Körper. Einige Varianten haben auch braune Köpfe. Die Rasse ist kleinrahmig; adulte Auen wiegen durchschnittlich 30 kg, Böcke bringen bis zu 50 kg LG. Die Geburtsgewichte liegen bei 2 –2,5 kg. Mit 5 Monaten werden 15 kg erreicht. Im Alter von 12 Monaten wiegen Bocklämmer 24 und Aulämmer 21 kg. 7 Ablammungen sind im Alter von 5-6 Jahren möglich.
Der Kopf ist feiner als bei anderen Fettschwanzschafen, Fettpolster kommen auf der Nase und hinter dem Hornansatz vor. Beide Geschlechter sind für gewöhnlich ungehörnt oder tragen lediglich Hornstummel. Die Ohren sind kurz (6-8 cm) und herabhängend. Verkümmerte Ohren sind häufig. Der Hals ist ziemlich lang, die Brust eingeschnürt. Der Widerrist liegt etwas unter dem Kreuzbeinniveau und kann Fetteinlagerungen aufweisen. Der Rücken ist kurz und die Kruppe abgeschlagen. Die Rasse ist langbeinig, die Wamme ist nicht sehr ausgeprägt. Der Fettsteiß variiert in Form und Größe, viele Schläge weisen auch längere Fettschwänze auf. Somali Schwarzkopf-Schafe werden für die Fleisch- und Fettproduktion gehalten.
Vor wenigen Jahrzehnten entstand die inzwischen weltweit bekannte Rasse „Dorper“ in Süd-afrika, die auf der Grundlage von Somali-Schwarzkopf, unter Einkreuzung schwarzköpfiger englischer Schafrassen, wie z.B. Dorset Horn, entwickelt wurde.
In jüngster Zeit sind Somali Schwarzkopf-Schafe nach Brasilien importiert und dort als Fettsteißschaf züchterisch weiter entwickelt worden. In Brasilien hat sich die Bezeichnung ‚Somali Brasileiro‘ etabliert. Von Brasilien aus erfolgten Exporte in andere südamerikanische Länder, u.a. nach Kolumbien.